Scorpions brutal verpfiffen

Serie wird möglicherweise durch Schiedsrichter entschieden

Die 4:3 Auswärtsniederlage der Hannover Scorpions im dritten Playoff-Viertelfinalspiel in Rosenheim ist nach Ansicht des Vorsitzenden der Hannover Scorpions, Jochen Haselbacher, wesentlich durch eine außerordentlich einseitige Sichtweise des Schiedsrichtergespanns entschieden worden. „Nicht nur bei der Verhängung der normalen Strafen waren einige der Entscheidungen der Schiedsrichter unglaublich, wie auch das mehrfache Studium des Spielvideos belegt“, so Haselbacher. „Dass selbst der Fernsehkommentator die Anerkennung des dritten Gegentors gegen die Scorpions nicht ganz glauben konnte, spricht Bände“.

„Noch ein klareres „Torraumabseits“ gibt es wohl nicht“, so Haselbacher, der über die Anerkennung des Tores fassungslos war.„Dass die Schiedsrichter aber nicht nur dieses Spiel völlig einseitig verpfiffen haben, sondern mit ihren Entscheidungen auch möglicherweise die gesamte Viertelfinalserie entschieden haben, setzt dem ganzen den Gipfel auf“ so Haselbacher weiter.

Durch die Disziplinarstrafen gegen Dennis Schütt und Sebastian Lehmann sind diese auch beim Spiel am Dienstag in der Wedemark nicht spielberechtigt. „Sich ausgerechnet die zwei Spieler rauszusuchen, die bereits eine Vorstrafe hatten und sie durch diese Strafe für das nächste Spiel aus dem Verkehr zu ziehen, stinkt einfach nur zum Himmel, betrachtet man die Situation, die die Schiris genutzt haben, um die Scorpions auch gleich für das vierte Viertelfinalspiel zu schwächen,“ so der Clubchef. Ohne dass Dennis Schütt überhaupt ein Wort mit den Schiris geredet hatte – er hatte nur mehrfach auf das Eis geklopft, um auf einen Wechselfehler der Rosenheimer aufmerksam zu machen – erhielt er eine 10 Minütige Disziplinarstrafe.

Ähnlich war es bei Mannschaftskapitän Sebastian Lehmann. Er hatte nach einem brutalen Angriff eines Rosenheimer Spielers auf Chad Niddery nach Spielende einem Linesman als Kapitän gegenüber geäußert, dass die heutige Schiedsrichterleistung wohl nicht optimal war und wird dafür auch für das vierte Spiel gesperrt. „Ich habe in über 30 Jahren Eishockey sehr viel erlebt, unter anderem als Aufsichtsratsmitglied der DEL und als Vizepräsident des Deutschen Eishockeybundes, aber einen derart gezielten, einseitigen Eingriff in den sportlichen Werdegang einer Playoff Serie habe ich noch nicht erlebt“, so Haselbacher.

„Ich überlege sehr ernsthaft, ob ich mein jahrzehntelanges Engagement kurzfristig komplett beende, da derartige Vorkommnisse wirklich nichts mehr mit Sport zu tun haben“, so Haselbacher abschließend.